Bayern Fan Club Erda zu Gast im Ahrtal

Gruppenfoto BFC Erda – ganz rechts Gastgeber Thomas Milbradt

Viele haben die Bilder der Flut im Ahrtal noch im Kopf. Vor kurzem jährte sich die Flut zum 2. Mal. Auch der BFC (Bayern Fan Club) Erda spendete damals ins Ahrtal und einige Mitglieder helfen auch heute noch beim Wideraufbau. Als Dankeschön und um sehen, wie der Wideraufbau voran geht, führte uns eine Tagesfahrt des BFC am 08.07. ins Ahrtal mit diversen Stationen.

Um 08:30 startete die Gruppe in Erda mit einem Bus der Fa. Weber in Richtung Ahrtal. Am Bahnhof Wetzlar gab es einen weiteren Zustieg. Erstes Ziel war Sinzig. Dort wurden wir bei Thomas “Tünn” Milbradt meisterlich empfangen. Ein Bayernfan durch und durch. Neben seinen Autoteilen hat er auch im hinteren Teil einen Bayern Fan Shop.

Geschmückter Empfang in Sinzig

Die 1. Station führte uns zu TSS Autoteile und FC Bayern Shop. Dort gab es diverse Kaltgetränke und eine leckere Würstchenbude zu Stärkung. Auch gab es ein kurze Führung durch Sinzig und Tünn erklärte uns, dass der Wideraufbau nur schleppend voran geht.

Championsleague- und DFB-Pokal – später kam noch die Meisterschale dazu.
Tinyhäuser wo Familien auf wenigen m² wohnen.
Zwischen den beiden Balkonen haben sie ein Auto rausgezogen
Mit der 31 auf dem Rücken ist Tünn, unser Gastgeber in Sinzig.
Die Ahr, ruhig in ihrem Flussbett

Da immer noch Geld für den Wideraufbau gebraucht wird, ging im Bus nochmal ein Wutzchen rum. Dort sammelten die Teilnehmer 390€. Der Fanclub erhöhte den Beitrag um 250€, so dass am Ende Alexandra aus Bad Neuenahr – Heimersheim der Betrag von 640€ als Spende entgegen nehmen konnte. Sie ist seit Beginn als Helferin vor Ort dabei und unterstützt besonders sozial Schwache, die in noch nicht renovierten Häusern wohnen, weil der Vermieter diese abreißen will. Rechts die beiden Vorsitzenden bei der Spendenübergabe.

Nächster Programmpunkt war eine Führung im früheren Regierungsbunker. Hier konnten die etwas Fussschwachen bis ca. 800m vor den Bunker mit dem Bus fahren. Ein Großteil stieg jedoch früher aus und schloss sich der 3km weiten Wanderung entlang der Ahr an. Während der Wanderung konnten weitere Schäden gesehen werden. Andere Häuser wiederum sind komplett renoviert und wieder aufgebaut. Auch sieht man alte Brückenpfeiler mit im Wasser stehen oder da wo mal eine Straße war. Man kann sich das eigentlich überhaupt nicht vorstellen, welche Mächte da gewütet haben.

Entlang der Ahr
ging es bei heißem Wetter,
Reihern,
Fischen
und tollen Gebäuden
Hier war mal eine Straße.
Seit der Flut nicht mehr
hinauf in
die Berge
zum 2. Stationspunkt – dem früheren Regierungsbunker

Mittlerweile ist der Regierungsbunker stillgelegt. In Zeiten des kalten Krieges sollte hier die obersten der Regierung Schutz finden und von dort die Politik weiter führen. Der Bunker hat eine Länge von gut 3 km mit insgesamt 4 abgetrennten Bereichen. Incl. aller Abzweige, Seitenwege und Lüftungsschächte beträgt die Gesamtstrecke 17,3 km. 200m dieser Anlage sind als Museum zugänglich und zeigen einen Einblick, welche Sicherheitsmaßnahmen Deutschland zu Zeiten des kalten Krieges für die Regierung gebaut hat. Im Bunker ist es deutlich kühler und es herrscht eine konstante Temperatur von rund 12° . Daher sollten Kälte empfindliche definitiv etwas langärmliges mitnehmen.

Bürokratie von früher
Information zum Bunker
Ein Schließtor. Ging automatisch. Man konnte es auch manuell schließen
Die Feuerwehr im Bunker
Kaffeemaschinen
Brotschneidemaschine
Preisliste
Büro im Bunker
Fernsehstudio vom WDR, um die Bevölkerung zu informrieren
Unter dem Betonboden liefen Rohre und Leitungen lang. Um diese eventuell zu reparieren wurden Personen mit Rollwagen da rein geschoben. Platzangst fehl am Platz
letzte Natoübung
Ziel dieser Übung
Codenamen der Natomitglieder
Übersicht der Übungen der Nato

Eine interessante Anekdote erzählte unser Guide. Die Informationensschilder zur Natoübung und ihrem Zweck wurden nicht im Bunker gefunden oder von der Regierung bereit gestellt, sondern diese haben sie nach der Wende in den Stasi-Unterlagen gefunden. Der Osten war also bestens informiert. Die Führung dauert ca. 90 Minuten und vergeht wie im Flug. Seit April 2023 ist die Dokumentationsstätte Regierungsbunker wieder samstags und sonntags, sowie an Feiertagen ab 10.00 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 16.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Fotografieren kostet extra. Die Eintrittspreise entnehmt ihr bitte der Homepage. Ein sehr interessanter Teil unserer Geschichte.

Wo es Bergauf ging, geht es auch hinterher Bergab

Teil 3 der Tagestour führte nach Dernau. Hier wurde im Weinmanufaktur Dagernova zur Weinprobe geladen. Unterwegs konnte man wieder deutlich sehen, bis wohin das Wasser gestanden hat.

Weinkeller der Dagernova

Ein tolles Ambiente zur Weinverkostung. Mir, als Autor dieses Berichtes, haben die Weine allerdings nicht geschmeckt.

Für jede Runde hatte der Gastgeben einen Trinkspruch parat
Toller Blick
in die Weinberge

Nach so viel Input und Laufen wurde man hungrig. Deshalb ging es zum Abschluss der Tagestour nach Remagen ins Brauhaus zum gemeinsamen Abendessen. Bereits morgens auf der Busfahrt sollte man sich das Abendessen aussuchen. Im Brauhaus war die Bedienung absolut spitze. Auch das Essen war hervorragend. Mit einem tollen Ausblick auf den Rhein ging es dann zurück in die Heimat. Alles im allen eine tolle Tagesfahrt in Ahrtal, die mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird und nachhallt. Und wenn ihr die Leute unterstützen wollt, dann besucht sie, denn die können wahrlich jeden Cent gebrauchen. Unsere Regierung bekommt das ja leider nicht auf die Reihe.

Der Rhein bei Remagen

Bild 1,2,8 Facebook BFC Erda, Rest C. Haus
Quelle: eigene Teilnahmen, regbu.de

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