Zu Besuch in einer Zweigstelle der “Dillenburger Werkstätten”
“Das zweite Leben” nennt sich dieser Arbeitsbereich.
Hier organisiert Sabine Hofmann den
Buchverkauf übers Internet

Dieter Scholz von der Bücherei Biebertal fährt nahezu jeden Monat eine Wagenladung voller Bücher nach Haiger. Eine eigene Aufräumaktion und die Haushaltsauflösung bei einer Freundin bescherten uns selber ein volles Auto. Die Abgabe der Bücher nutzten wir dazu, die Werkstätten zu besichtigen, geführt vom Gruppenleiter Herrn Ebert, freundlich angenommen von etlichen Mitarbeiter/innen.

Die Filiale in Haiger wird auf der Webseite der “Dillenburger Werkstätten” folgendermaßen beschrieben: “Die Werkstatt Haiger ist eine Werkstatt mit dem fachlichen Schwerpunkt „psychische Erkrankung und Suchterkrankung“. Hier sind auch die Gruppe des Wildparks Donsbach und die Gruppe der Stadtbücherei Haiger angebunden. Die Einrichtung selbst beherbergt neben dem Arbeitsbereich mit spanender Metallverarbeitung, der Sandstrahlerei und dem Internet-Gebrauchtbuchhandel als Besonderheit einen Berufsbildungsbereich für die genannte Zielgruppe.

Ein paar Tomaten reifen noch, z.B. die Ananastomate


Vor Ort gibt es eine Kantine mit schönem Außenbereich. Noch stehen ca. 60 Töpfe mit seltenen Tomatensorten an den Hauswänden. Im Mai konnten im Hofladen Jungpflanzen gekauft werden, über Sommer reife Früchte und jetzt Soßen und Marmeladen.

Buch-Recycling
Holzspalter
hier fehlt nur noch Wachs, dann sind die Ofenanzünder fertig

In einer Werkstatt war eine Gruppe dabei, Weihnachtsschmuck aus feinem Kupferdraht herzustellen.

Die Dame rechts heißt Frau Ortmann

Herr Krieger etikettiert Kartons für die Firma Rittal, in denen Lüfter versendet werden.
Zusammenarbeit mit den Werkstätten funktioniert vor Ort. Eine kleine Gruppe betreut an vier Tagen pro Woche die Stadtbücherei. Sogar auf dem Wochenmarkt sind die Werkstätten mit einem Suppenstand vertreten (pro Teller 2,50€)
Auf einen Cappucino und einen Milchshake kehrten wir im Eiscafé von Andrea Brustolon ein. Wir unterhielten uns darüber, dass Haiger wohl im 2. Weltkrieg ziemlich zerstört worden sei – viele Gebäude der 60er Jahre.

Die Aubachbrücke teilt den alten und neuen Teil von Haiger

Der Aubach darf natürlich fließen; links gut eingepasste Gebäude des Herkules-Centers.

Ich bemerkte, dass die Hauptstraße dennoch recht gut gelungen sei, wunderte mich aber über die vielen Amberbäume “das sind so ziemlich die teuersten Bäume, die man pflanzen kann”. “Oh, Haiger hat Geld”, meinte Herr Brustolon. Davon kann man sich im Link unten überzeugen. Allein 8 Firmen mit 2-4stelligem Millionenumsatz sind hier ansässig.*)

Die Fotos zeigen den Marktplatz mit dem Heimatmuseum – und zwei gute Ideen. Grün ist der Suppenstand der Werkstatt Haiger. Der Mann mit Hut, der sich unterm blauen Dach ausruht, kennt Tanja Simon mit ihren Alpakas, denn er besitzt selber 15 Tiere. Wenn er und seine Frau mal gemeinsam frei haben, bieten sie Alpaka-Produkte auf dem Wochenmarkt an. Er ist beim Rettungsdienst, sie bei der Polizei, da sind die Alpakas ein wunderbarer Ausgleich.



*) Die deutsche Wirtschaft, Standort Haiger

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