Heute schreibe ich nur über ein Land. Bei 27 EU-Staaten gibt es natürlich einmal kein Paar. Slowenien hat folgende Grenzenachbarn: Österreich – Ungarn – Kroatien und Italien (im Uhrzeigersinn). Die eingezeigte Strecke zeigt die Gegend, in der ich 1969 meinen ersten Auslandsurlaub verbrachte. Auch heute noch gehört Portoroz zu Slowenien, das aber nur eine geringe Küstenlinie hat, ähnlich wie Bosnien-Herzegowina (das 2016 den Antrag auf EU-Mitgliedschaft gestellt hat. Wegen vieler interner Probleme klappt es damit vorerst nicht). Mangels Sprachkenntnissen hatten wir keine Ahnung, ob man sich dort eher als Slowene oder als Jugoslawe fühlte. Das zweite Mal war 1983. Auf dem Koschutnik-Turm (Berg, 2136 m hoch) machten wir einige Schritte nach Süden und befanden uns in Jugoslawien. Unser Urlaubsort Zell/Pfarre im Süden Österreichs und am Nordhang der Karawanken gelegen – nur 3km von der Grenze entfernt – war und ist komplett zweisprachig. Die dritte Reise unternahmen wir 1997. Wir wollten unsere Tochter abholen, die ihre Sommerferien am Geburtsort einer Freundin südlich von Zagreb verbrachte. Von Graz aus fuhren wir durch das Zentrum der Kürbisöl-Erzeugung und durch ein wunderschönes Weinbaugebiet bis Maribor. Slowenien hatte sich 1996 um die EU-Mitgliedschaft beworben. Es gab zwar Grenzkontrollen, doch mit dem deutschen Autokennzeichen wurden wir durchgewunken. Weiter gen Westen stellten wir fest, dass man Umweltschutz offenbar ernst nahm. Wir durchquerten etliche Kurorte, ein Zimmer fanden wir in keinem. Sie waren alle ausgebucht. Auf Ljubljana wollten wir eigentlich nur einen Blick werfen. Beim Unterstellen wegen eines plötzlichen Starkregens machte uns eine junge Frau auf das am Abend beginnende Stadtfest aufmerksam. Also blieben wir, spazierten durch die schöne Altstadt mit sehr vielen gut erhaltenen Gebäuden im Jugendstil und fanden uns schließlich inmitten von Menschen, die fröhlich gemeinsam slowenische Lieder sangen. Obwohl wir nichts verstanden, fühlten wir uns willkommen. Auf der Rückfahrt mit unserer Tochter an Bord besichtigtigten wir noch einige Höhlen, unter anderem die Postojna-Höhle bei Bled. Slowenien hat einige zu bieten.
2,1 Millionen Einwohner
Hauptstadt Ljubljana
EU-Mitglied seit 2004
Schengen-Raum: Ja
BIP/Einwohner: 29.502 U$
Währung: €uro
Regierungsform: Parlamentarische Republik
Amtssprachen: Slowenisch
1 Großstadt,
Lebenserwartung aktuell 79,9 Jahre
Durchschnittsalter: 43,5 Jahre
Kindersterblichkeit: 2,3 pro 1000
Die “Trikolore in den so genanten panslawischen Farben. Das Schild oben links symbolisiert die Lage an der Adria und den höchsten Berg Triglav.