Nationales Automuseum Dietzhölztal-Ewersbach

Das Nationale Automuseum in Dietzhölztal-Ewersbach: The Loh Collection

Gastbeitrag von Dr. Uschi Hohenbild, Autoberatung Jürgen Abraham

Ja, die Fahrt von Biebertal nach Dietzhölztal-Ewersbach zum Nationalen Automuseum: The Loh Collection lohnt sich, wenn man sich für Oldtimer interessiert. In diesem Museum sind Prachtexemplare zu bewundern, wie der Ferrari von Schuhmacher, mit dem er 2000 Weltmeister wurde.
Sogar der erste Benz steht hier, mit dem Frau Mercedes Benz mit ihren zwei Söhnen die erste Überlandfahrt in einem Auto überhaupt unternahm. Das Benzin kaufte sie in einer Apotheke.

Ferrari und Weltmeisterliste
Benz Patentmoptorwagen Nr. 1 von 1886 (Nachbau 1999)
1 Zylinder, 16kmh

Aber auch die Architektur, also der Umbau von einer Produktionsstätte von Großkesselanlagen in ein Automuseum, ist bewundernswert. 2015 erwarb der Unternehmer Friedhelm Loh, der vor allem durch die Firma Rittal bekannt ist, diese Halle für seine umfangreiche Oldtimer-Sammlung und konnte diese nun ab dem 23.07.2023 der Öffentlichkeit zeigen. 

Es sind nicht nur die faszinierenden Oldtimer, die zum Betrachten auffordern, sondern auch die Teile der ehemaligen Werkhalle, die erhalten geblieben sind und sich harmonisch mit der Einrichtung des Museums verbinden. Im Eingangsbereich zeigen Bilder und Videos wie früher diese Halle genutzt wurde. Es wird deutlich, dass es eine mutige Entscheidung war, diese Produktionsstätte in dieser Form in ein Automuseum umzugestalten und sogar ein Kino zu integrieren.

Zur Zeit wird ein Film gezeigt, dessen Handlung an „Nachts im Museum“ erinnert, nur dass keine Dinosaurier, sondern Oldtimer und eine Schatzsuche die Handlung bestimmen. Vor allem für Kinder und junggebliebene Erwachsene ist dieser Film sehenswert. In der Schlusseinstellung  ergreift Friedhelm Loh das Wort und befriedigt damit auch die Neugierde nach dem Menschen, der dieses Museum ermöglicht hat.

Die Anfahrt von Biebertal nach Dietzhölztal dauert ungefähr 1 Stunde, wenn man nicht über die Autobahn fährt, sondern Bundes- und Landstraßen bevorzugt. Die Fahrt ist zwar etwas länger, aber landschaftlich sehr zu empfehlen. Z.B. von Biebertal zum Aartalsee weiter nach Bischoffen, dann nach Eisemroth, weiter nach Oberndorf und Eschenburg nach Eiershausen, Eibelshausen, dann Dietzhölztal. Man kann aber auch das Museum über die A45 und B253 erreichen.

Am günstigsten fährt man in der Woche vormittags los und plant genug Zeit ein, denn es gibt viel zu sehen. Selbst in der Woche ist die Ausstellung gut besucht, und am Wochenende ist sie oft schlichtweg zu voll. Zwei bis drei Stunden werden offiziell angegeben, aber möchte man sich in Ruhe den einzelnen Fahrzeugen widmen und noch etwas trinken oder essen und sogar das Kino besuchen, dann reichen drei Stunden nicht.

Das Museum ist Mittwoch bis Freitag von 11 – 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 10.30 – 18 Uhr in der Zeit vom 1.4. 2024 bis 31.10 2024 geöffnet. Von November bis April ist es geschlossen.

Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 19 Euro ohne Sonderausstellung und mit Sonderausstellung 25 Euro. Die Sonderausstellungen wechseln und widmen sich einer bestimmten Thematik. Zur Zeit werden besondere Ferraris gezeigt.

Kinder bis  6 Jahren sind frei. Der Eintrittspreis von Rentnern, Studenten, Schwerbehinderten und Kindern von 6- 14 Jahren beträgt 15 Euro ohne Sonderausstellung, und es gibt einen Familieneintrittspreis von 65 Euro mit Sonderausstellung und ohne 50 Euro.

Parkplätze sind genügend vorhanden. Sie sind aber nicht gebührenfrei.

In Dietzhölztal und Umgebung ist es nicht einfach ein Restaurant zu finden, das z.B. auch mittags geöffnet hat.  Daher ist es ratsam (aber auch teuer), in dem stilvoll eingerichteten Museums-Restaurant zu reservieren.

Empfehlenswert sind auch die umfangreichen Präsentationen der Loh Collection im Internet anzusehen. Mit diesem Informationen kann die Ausstellung noch mehr Freude bereiten.

Fotos: Eveline Renell und Winfried Senger
Link: https://www.nationalesautomuseum.de/de

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