So fahren die Nachbarn – z.B. in Flandern/Belgien

Plakattext auf Deutsch: Haben Sie eine gültige Fahrkarte? Es gibt verschiedene Möglichkiten in Bus oder Straßenbahn zu bezahlen.
– Scannen Sie ihre Dauerkarte am gelben Scanner – Bezahlen Sie kontaktlos für maximal 5 Personen am weißen Scanner – Schicken Sie eine SMS zur Nummer 4884 – Kaufen Sie einen Fahrschein über die App! – Entdecken Sie alle Bezahlmöglichkeiten auf delijn.be/betaalopties. (unten: mach weiter mit weniger CO²)

Wie heißt es so schön? “Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.”
Auf dem Wege in die Normandie fuhren wir durch Belgien. Zuerst durch den flämischen Teil, in dem niederländisch gesprochen wird, später durch die Wallonie, in dem in 253 Gemeinden Französisch und in neun Gemeinden Deutsch gesprochen wird. Als dritte gibt es die zweisprachige Region Brüssel. Diese Regionen haben eigene Ministerien und sind weitgehend selbständig, bestimmen auch die eigene Verkehrspolitik.

Zwei Nächte hatten wir einen sehr schönen Stellplatz in einem alten Schlosspark zwischen Brüssel und Leuven. Das gehört zu Flandern. Mit dem Wohnmobil in diese Städte zu fahren, war nicht erstrebenswert. Mit dem Bus waren es bis Brüssel allerdings fast 90 Minuten; also entschieden wir uns für Leuven, das in 30 Minuten erreichbar war. Die Haltestelle lag 500m vom Campingplatz entfernt, der Bus fährt sonntags stündlich. An der Haltestelle zwei große Plakate, durch die wir uns erstmal durchhangeln mussten. Ich scannte den QR-Code und bekam folgende Informationen:
Die hoppin-Nummer drücken, dann weiß der Busfahrer, dass er hier halten muss.

Ab 6. Januar 2024 ändert sich das Angebot an diesen Haltestellen – Bebus wird Flexbus –
Melden sie sich rechtzeitig bei Hoppin an – Weitere Informationen über App, Email und Telefon


Es wurde eine lange Liste mit Haltestellen angezeigt. Darauf konnten wir sehen, wo sich der Bus gerade befand. Eventuelle Verspätungen wurden auch vermerkt. Auf der Rückfahrt erlebten wir welche, und die Anzeige wechselte in Echtzeit zwischen 4 und 2 Minuten.
Das andere Plakat wies darauf hin, dass man vorne im Bus eine Bankkarte vor ein kleines weißes Gerät halten solle, um das papierlose Ticket zu buchen. Die Abbuchung wurde eine Minute später auf dem Handy angezeigt: 2,50€ für uns beide.
Vor der Rückfahrt fragte ich eine Dame, wo ich denn sehen könnte, wieviel die Fahrt für unsere Strecke überhaupt kostet. “Das geht nicht nach Strecke”, sagte sie. “Die 2,50 sind gültig für 1 Stunde Fahrt und man kann dafür mit 5 Personen reisen.” – Und alle Busse waren voll.
Der 1 Stunden-Takt gilt für Sonn- und Feiertage. An Werktagen verkehren die Busse alle halbe Stunde. Übrigens war die etwa 50jährige Dame die erste Frau, die ich kennenlernte, die aus Tibet stammte. Die Kindheit verbrachte sie in Indien, bevor sie von einem belgischen Ehepaar adoptiert wurde. Eine sehr sympathsiche Frau; doch leider trennten sich unsere Wege ganz schnell wieder.

Radwege

Innenstadt von Leuven: Autos sind erlaubt, aber die Mehrheit fährt mit dem Rad. Die Cafés sind gut gefüllt.Fast Food-Transporte nur per Rad, hier Fahrertreff gegenüer dem Rathaus.

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