Unterwegs: Das Caféchen in Battenfeld

Lockenkopf am Kaffeetopf – wer uns da wohl erwartet?

Hier ist der Lockenkopf: Emilia Schirru, 23 Jahre jung und von einnehmender Herzlichkeit.

Das Schild machte uns neugierig, die schöne Gestaltung von Schild und Garten sowie die vielen Gäste. Hier wollten wir einkehren. Es brauchte nicht lange, bis ich mich entschloss, Emilia zu interviewen.
Die Idee mit dem Caféchen war eine Coronazeit-Geburt. Emilia saß mit ihren Eltern im Garten, sie guckten auf das leerstehende Nachbarhaus und den verlotterten Garten, unterhielten sich über dies und das und ob man….? Und dann wurde entschieden: Wir machen es jetzt! Wir machen hieraus ein kleines Café. Es ist ja nicht viel los hier, aber der inoffizielle – da schönere – Radweg führt vorbei, gegenüber wird eifrig gekickt – alle würden eine Stätte zum Einkehren begrüßen. Haus und Grundstück konnten günstig erworben werden. Dann folgte das Schwierigste, nämlich die Auseinandersetzung mit den Ämtern. Als sie anfingen, war Emilia 21 Jahre “…und das trauen Sie sich in Ihrem Alter zu? Haben Sie sich das gründlich überlegt?” Doch schließlich siegte wohl Emilias Charme, alle Stempel und Unterschriften wurden gegeben und der Bau ging los und wurde recht schnell abgeschlossen.

Kaffeetopf auf Kaffeetopf
Vergessen Sie nicht, es sich gut gehen zu lassen°


Bereits drei Wochen vor Ostern 2022 war die Eröffnung. Werbung erfolgte vor allem über die Social media-Gruppen und Mundpropaganda. Die Besucher kommen zur Hälfte über die eine, zur Hälfte über die andere Schiene, aber auch die zufälligen Tagesgäste sind nicht zu verachten. Und eine Reihe von Stammgästen gibt es inzwischen auch. Vorm Café befindet sich ein großer Fußballplatz. Die Battenfelder spielen in der SG Remmertehausen in der 2. Liga und in der Kreisoberliga. Da ist an manchen Sonntagen schon ordentlich was los. Die Fußballerfrauen begrüßen es jedoch sehr, dass sie nun nicht mehr zwei Stunden am Spielfeldrand stehen müssen, sondern sich ganz gemütlich in Emilias Caféchen setzen können, natürlich so, dass sie das Spielgeschehen trotzdem mitbekommen.

Das Caféchen ist nur am Samstag und Sonntag von 11.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Die mutige Emilia hat nämlich noch einen anderen Beruf. Sie ist gerade im dritten Ausbildungsjahr zur Ergotherapeutin und muss deshalb fast täglich nach Cölbe fahren. Aber der Beruf ist der richtige für sie, da sie sehr gerne mit Menschen zu tun hat. Anscheinend reicht es der wirbeligen jungen Frau noch nicht, so dass sie “als Hobby” ein Café eröffnete.

instagram.com/cafechen_battenfeld

Liebe Emilia, wir wünschen Ihnen weiterhin viel Glück und Erfolg und ganz viele nette Gäste!

Und im Übrigen haben wir den Eindruck, dass es nach der Coronazeit viel mehr gastronomische Betriebe gibt, die neue Ideen haben, eine liebevolle Umgebung gestalten und damit ihre Gäste aufs herzlichste willkommen heißen.

Hier folgt mein eigenes Rezept für die Mispel-Fruchtschnitten. Immerhin hat das neue Bäumlein schon die ersten Knospen.
750g reife Mispeln in wenig Wasser 5 Min. aufkochen, durch flotte Lotte passieren;
200g Zucker karamelisieren, 500g Mispelmus hineinrühren und unter ständigem!!! Rühren 10 Min. köcheln lassen;
Mischen mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Haselnüssen und Rosinen nach Geschmack, (Kakaozugabe hatte keinen besonderen Effekt);
in flachen, rechteckigen, mit Backpapier ausgelegten Karton füllen, glatt streichen, mehrere Tage trocknen lassen,
In kleine Stücke schneiden, in gemahlenen Nüssen wälzen oder mit geschmolzener Schokolade überziehen.

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